QVINTVS VETINIVS VERVS

Römischer Wachstafelmacher
Handwerksvorführungen

 

Der römische Handwerker QVINTVS VETINIVS VERVS führt die Herstellung römischer Schreibtäfelchen (TABVLAE CERATAE) vor.

Die Scheibtäfelchen bestehen meist aus Nadelholzbrettchen, die mit ausgestemmten Vertiefungen versehen werden, in die erhitztes, in der Regel schwarz eingefärbtes, Bienenwachs gegossen wird. Nach Aushärten des Wachses hatte man auf diese Art ein immer wieder verwendbares "Notizbüchlein", da sich die in das Wachs eingeritzte Schrift durch Glattziehen mit der breiten Seite des STILVS (Griffels) wieder löschen ließ.

Wachstafeln sind von vielen römischen Fundorten bekannt und sie wurden öfters auch als Büchlein zusammengebunden. Verwendung fanden sie wohl überall: Als "Rechnungen" bzw. "Lieferscheine", als Briefe, als militärische Depeschen, aber auch als Unterrichtsmaterialien.

Als Werkzeuge kommen selbstgefertigte Rekonstruktionen römischer Werkzeuge zum Einsatz. Deren Spektrum reicht vom Spatel über Zirkel und Winkel bis zum Nachbau eines kleinen pompeianischen Herdes.



Aufgrund vieler Nachfragen gibt es mittlerweile ein kleines Infoblatt zum Thema Wachstafeln - nun auch hier zum Download!

Hier geht es zum Download: tabulae_ceratae.pdf

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Zur Erläuterung der zum Versiegeln dieser Tafeln verwendeten Kapseln mit Klappdeckel findet sich hier ein PDF-Dokument.

Hier geht es zum Download: verwendung_der_siegelkapseln.pdf

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Aufgrund diverser Gespräche auf Römerfesten über Öllampen gibt es nun auch eine Information zur Verwendung der römischen Öllampen zum Download. (Neue Überarbeitung im September 2010)

Hier geht es zum Download: verwendung_der_oellampen.pdf


QVINTVS VETINIVS VERVS
Römischer Wachstafelmacher
Handwerksvorführungen

Frank Wiesenberg
Stammheimer Str. 135
D - 50735 Köln

Mobiltel. 0173-2609231

eMail:
http://www.wachstafelmacher.de

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REFERENZEN

 

 

 

Noch etwas in eigener Sache:

Schon 2006 habe ich mein "Aktives Zehnjähriges" in der "Römerszene" feiern dürfen!


NEU: Bronzegussvorführungen


Meinen römischen Namen habe ich mir hier "ausgeliehen":
Römischer Grabstein für QUINTUS VETINIUS VERUS
Fundort Köln (Gräberfeld Luxemburger Str./Eifelwall/Weisshausstr.);
Ausgestellt im Römisch-Germanischen Museum Köln.

Details zu dieser und weiteren Inschriften:
http://www.rid24.de
Diese ist die Inschrift mit der ID 355.


Literaturtips zum Thema Schreiben und Wachstafeln:

"Die römischen Schreibtafeln von Vindonissa" von M.A. Speidel
(Veröffentlichungen der Gesellschaft pro Vindonissa, Bd. XII, 1996)

"Roman Records from Vindolanda on Hadrian´s Wall" von R. Birley
(Roman Army Museum Publications, 1999, ISBN 1 873136 91 9)

"Geritzt und entziffert - Schriftzeugnisse der römischen Informations-Gesellschaft" von M.Reuter und M.Scholz
(Schriften des Limesmuseums Aalen Nr.57, 2004, ISBN 3-8062-1924-9)

"The Epigraphic Collection of the Museo Nazionale Romano at the
Baths of Diocletion" von R.Friggeri
(ELECTA, 2001/2004, ISBN 88-435-7905-3)

"The Roman Inscriptions of Britain - Volume II - Instrumentum Domesticum" (9 Bände) von R.G. Collingwood und R.P. Wright
(Alan Sutton Publishing, 1995)

Für weitere Literaturhinweise siehe auch die Literaturliste "Schrift".

Einen höchst interessanten Link möchte ich an dieser Stelle angeben: Auf http://vindolanda.csad.ox.ac.uk findet sich eine Übersicht der in Vindolanda (Kastell am Hadrianswall) gefundenen hölzernen Schreibtafeln.

 

 


Aktuelle Projekte:

Seit Anfang 2008 ist die "wettersichere Feinwerkstatt" endlich einsatzbereit, so daß ein paar schon länger brachliegende Bastelprojekte nun eine gute Chance auf Vollendung in dieser Winterpause haben. Das aktuelle - wieder einmal viel zu feuchte - Wetter verstärkt noch den freizeitlichen Drang in die geschützte Werkstatt hin zu Werkstoffen wie Bronze/Messing, Holz, Horn und Knochen und abends zu Stoff und Leder am lodernden Kamin (Wunschdenken...). Leider zum Leidwesen von Schmieden und Bronzeguß.

Folgende Kleinprojekte sind gerade in Bearbeitung bzw. bereits fertiggestellt und werden mich in der kommenden Saison begleiten:

Römisches Feuerzeug nach Vorbild aus Hambach-Niederzier
(Rheinisches Braunkohlerevier)
Nähzeug - frei nach dem Motto: "Selbst ist der Mann!"
Neu sind Garnspulen, Bronze-Nähnadeln und das Werkzeugetui.
Jetzt müßte es für alle anfallenden Reparaturen reichen.
  
Eine Bereicherung für das LARARIUM: MERCUR-Statuette und BULLA.Ausnahmsweise ein Blick in die Werkstatt: Die erste eigene Rekonstruktion einer römischen Zangenfibel ist fertig.
  
Tris-Spielbrett mit Spielsteinen aus Bein und ObstbaumholzSchreibwaren-Neuzugänge: STILUS und CALAMUS
  
Webkamm und Löffelgriff aus Bein nach Museums-VorlagenNeue Zugänge im "Spiele-Beutel": Würfel mit pechgefärbten Kreisaugen
  
Die zweite Zangenfibel ist fertig.Nun haben die Kannen endlich passende Etiketten: Es gab tatsächlich solche Mini-Wachstafeln!
 
Die Werkzeugkiste hat nun die vierte oder fünfte Evolutionsstufe erreicht indem sie mit Preßblech sowie funktionsfähigem Vorhängeschloß aufgewertet wurde. 


Eine Anmerkung zur Berufsbezeichung:

Mit CERARIVS (bzw. CERARIUS) ist in der Antike meist der Schreiber gemeint, der auf Wachstafeln schrieb. Diese Schreiber stehen im Regelfalle im Militärdienst. Daneben wird der Wachshändler so bezeichnet. Später kommt zu diesen Bedeutungen noch die des Wachsziehers bzw. Kerzenmachers.

Diesen Berufsgruppen fühle ich mich nicht zugehörig, weshalb ich für mich die Bezeichnung PVGILLARIVS (bzw. PUGILLARIUS) favorisiere, womit allgemein Hersteller von Schreibtafeln bezeichnet wurden.

Quellen: Archimedes-Projekt - cerarius; Archimedes-Projekt - pugillarius


 

Bilderserie "Römer-Kleinkram"

 

RÖMISCHER VICUS
Frank Wiesenberg

Mobiltelefon: 0173-2609231
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